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Krankheitsbilder rund um
Kopf und Halswirbelsäule von A-Z

Diese Seite enthält Informationen zu Begriffen rund um Krankheitsbilder in den Regionen Kopf und Halswirbelsäule. Durch einfaches Runterscrollen oder durch Eingabe von Anfangsbuchstaben oder Suchbegriffen lassen sich Fachbegriffe und Erläuterungen zu Kopfschmerz, Schwindel, Kiefergelenksbeschwerden und Co. finden. Wer sich auf die Suche macht, lernt dabei die Krankheiten und das fachmedizinische Vokabular vieler Krankheiten zu verstehen.

Krankheitsbilder

Akustikusneurinom

Das Akustikusneurinom, auch vestibuläres Schwannom genannt, ist eine Schwindelerkrankung. Ihr liegt ein langsam wachsender, nicht bösartiger Tumor, der sich an der Hülle des Innenohrnervs (Nervus vestibulocochlearis) entwickelt, zugrunde. Der Innenohrnerv überträgt sowohl Gleichgewichts- als auch Schallinformationen an das Gehirn, Wenn ein Akustikusneurinom heranwächst, komprimiert es den Innenohrnerv und verursacht Hörverlust, Tinnitus, Schwindelgefühle bzw. Stand- und Gangunsicherheiten. Mit dem Fortschreiten des Tumors kommt es zu schwerwiegenden Symptomen, die zumeist eine operative Entfernung des Tumors erfordern.

Akuter Bluthochdruck

Blutdruckwerte ab 180 mmHg systolisch und 110 mmHg diastolisch gehören der Klasse „Bluthochdruck Grad 3“ an. Dieser Grad der Hypertension wird auch als „hypertensive Krise“ bezeichnet. Es liegt ein erhöhtes Risiko der Schädigung an Organen wie Blutgefäße, Herz, Gehirn, Augen oder Niere vor. Die Organschäden können sich langsam entwickeln, jedoch auch einen hochakuten Notfall darstellen. Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Schmerzen in der Brust, Atemnot, Durst, häufiges Wasserlassen, Harnwegsinfekte, kalte Füße und Hände sowie weitere Symptome können auftreten. Zumeist liegt kein Notfall vor und die Einnahme eines blutdrucksenkenden Medikaments führt aus der Krise. Die Kontaktaufnahme zum behandelnden Hausarzt kann im Zweifelsfall sinnvoll sein.

Apoplex

Die Ursachen für eine Schlaganfall, auch Apoplex genannt, umfassen sowohl Durchblutungsstörungen als auch Blutungen innerhalb des Schädels. Es handelt sich hierbei um einen Notfall. In der Notfall-Ambulanz muss zwischen den Ursachen für den Schlaganfall beziehungsweise zu anderen ähnlichen schwerwiegenden Krankheitsphänomenen differenziert werden, um die richtige Therapie einzuleiten. Kopfschmerzen oder Schwindel können erste Zeichen eines Schlaganfalls sein. Weitere typische Zeichen für den Schlaganfall, die auch ohne spezielle Kenntnisse eines Neurologen oder Hausarztes erkannt werden können, sind Bewusstseinseintrübung, gestörte Blickfixation oder Blickhaltefunktion der Augen, Gesichtsfeldeinschränkung, (Teil-)Lähmungen der mimischen Gesichtsmuskeln, geminderte Leistung der Muskeln der Extremitäten, Gefühlstörungen in Arm und Bein, Koordinationsstörungen, Störungen in der Sprachproduktion oder des Sprachverstehens, Störungen der Steuerung der Sprechbewegungen, Schluckstörungen, Vernachlässigung einer Körperseite (=Neglekt).

Benigner Paroysmaler Lagerungsschwindel

Der benigner paroxysmale Lagerungsschwindel, auch gutartiger anfallartiger Lagerungsschwindel genannt, ist eine häufige Schwindelerkrankung. Sie verursacht Schwindel, aufgrund von kleinen Kristallen, die sich in einem Teil/Kanal des Innenohrs angesammelt haben, wo sie nicht hingehören. Dieser Teil des Innenohr heißt Bogengang. Die Partikel nennen sich auch Otokonien und bestehen aus Kalziumkarbonat. Wenn sie im Bogengang verbleiben, lösen sie falsche Signale an das Gehirn aus, die zu den typischen kurzeitigen Drehschwindelattacken führen. Mit Hilfe von Kopfbewegungen, sogenannten Befreiungsmanövern, gelangen die Partikel wieder aus dem Bogengang und der Schwindel verschwindet.

Beschleunigungstrauma

Nach einer Nackenverletzung bzw. einem Beschleunigungstrauma (umgangssprachlich auch Schleudertrauma) aufgrund von Verkehrsunfällen, Stürzen oder Sportverletzungen können anhaltende Kopfschmerzen sowie Nackenschmerzen auftreten. In Verbindung mit den Schmerzen, sind oft auch anhaltende oder wiederkehrende Schwindelsymptome und Gleichgewichtsstörungen zu beobachten. Darüber hinaus treten weitere Symptome wie Schlafstörungen, Angst oder Depressionen auf. Spezialisierte Therapeuten können mit den vielfältigen Symptomen umgehen. Sie unterstützen die Heilung mit verschiedenen Maßnahmen wie Schulung des Stellungs- und Bewegungsgefühls der Halswirbelsäule, stabilisierende Techniken aus der Manuellen Therapie als auch Schwindeltherapie bzw. Vestibuläre Rehabilitation.

Bilaterale Vestibulopathie

Die beidseitige Unterfunktion der Gleichgewichtsorgane in den Innenohren, die im Fachjargon Bilaterale Vestibulopathie genannt wird, führt zu Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts. Insbesondere im Dunkeln oder auf unebenen Oberflächen verspüren Betroffene bei dieser Schwindelerkrankung zum Teil erhebliche Stand- und Gangunsicherheiten. Darüber hinaus klagen Patienten über eine Sehverschlechterung während gleichzeitiger Kopfbewegungen. Die Unterfunktion der Gleichgewichtsorgane kann in der Folge einer Reihe von verschiedenen Innenohrerkrankungen auftreten.

Bruxismus

Knirschen, im Fachjargon Bruxismus genannt, ist als eine sich wiederholende Kiefermuskelaktivität definiert, die durch Kieferpressen oder Zähneknirschen oder durch Anspannen oder Vorschieben des Unterkiefers gekennzeichnet ist. Es gibt zwei zu unterscheidende Erscheinungsformen. Das Knirschen kann sowohl beim Schlafen als sogenannter Schlafbruxismus als auch während des Wachseins als Wachbruxismus auftreten. Möglicherweise dienen Knirschbewegungen in erster Linie als „Stress-abbauendes Mittel“. Deshalb werden sie in der Fachwelt nicht generell als Krankheit angesehen. Allerdings bedeutet Knirschen für die Kieferstrukturen eine hohe bis extreme Belastung. Das führt zu Beschwerden am Kiefer. Im schlimmsten Fall ist eine Schädigung von Zahnmaterial und anderer Kiefergewebe möglich. Jedoch nicht jeder der knirscht oder kurzfristig unter Schmerzen oder Veränderungen in der Beweglichkeit am Kiefer leidet, benötigt eine Therapie. Langfristige Schädigungen entstehen vor allem dann, wenn Bruxismus zu einem dauerhaften Verhalten geworden ist. Dann ist es hilfreich, einen geschulten CMD-Therapeuten aufzusuchen.

Clusterkopfschmerz

Eine seltene Kopfschmerzform ist der Clusterkopfschmerz. Seine Schmerzqualität ist scharf und unerträglich und tritt vorrangig in der Region der Augenhöhle und der Schläfe auf. Seine Intensität ist sehr stark. Verstärkend wirken Substanzen, die eine Gefäßweitstellung hervorrufen, z.B. Alkohol oder Nitroglycerin sowie ein Höhenaufenthalt. Etwas erträglicher ist der Kopfschmerz durch Aktivität in der Vertikalen und durch Sauerstoffgabe. Die Dauer der Attacke kann von 15 Minuten bis 180 Minuten reichen, wobei es zu mehreren Attacken, sprich zu einem Cluster von Attacken, innerhalb von 24 Stunden kommt. Als Begleitsymptome treten Augentränen, Bindehautschwellung, Nasenlaufen, hängendes Augenlied, enggestellte Pupille und gerötetes Auge sowie Schwitzen im Gesicht und auf der Stirn auf. Eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieses Kopfschmerzes, ist eine Funktionsstörung der zum Gehirn gehörenden Strukturen, die unwillkürliche Abläufe der Versorgung des Auges und des Kopfes steuern.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Bei Funktionsstörungen des Kiefergelenks treten Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen oder Zahnschmerzen, Geräusche bei der Kieferbewegung, verminderte bzw. irreguläre Kieferöffnung sowie eine erhöhte Druckempfindlichkeit auf. Es gibt viele Fachbegriffe, die diese Funktionsstörungen beschreiben, z. B. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Myoarthropathie des Kaussystems oder Temporomandibuläre Dysfunktion. Darüber hinaus begleiten nicht selten Tinnitus, Schwindel oder andere Ohrprobleme die Funktionsstörung am Kiefer.

Gehirnerschütterung

Gemäß der anerkannten Glasgow-Coma-Scale grenzen sich leichte Kopfverletzungen von mittelschweren und schweren Kopfverletzungen ab. Die Gehirnerschütterung lässt sich dabei unter den leichten Kopfverletzungen einordnen. Zu den häufigsten Ursachen für Gehirnerschütterungen gehören Sportunfälle und Verkehrsunfälle sowie Stürze. Im Gegensatz zu schweren Kopfverletzungen regenerieren leichte innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen. Bei einer Minderheit der Patienten allerdings halten die Beschwerden über Wochen, Monate oder Jahre an. Zu den anhaltenden Symptomen in der frühen Phase einer Gehirnerschütterung zählen sowohl Kopfschmerz, Schlafstörungen, beeinträchtigtes Denkvermögen, Hörstörungen als auch Schwindel bzw. Gleichgewichtsstörungen, während später soziale und psychologische Aspekte im Vordergrund stehen.

Gutartiger anfallsartiger Lagerungsschwindel

Der gutartige anfallartige Lagerungsschwindel, im Fachjargon benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel genannt, ist eine häufige Schwindelerkrankung. Sie verursacht Schwindel, aufgrund von kleinen Kristallen, die sich in einem Teil/Kanal des Innenohrs angesammelt haben, wo sie nicht hingehören. Dieser Teil des Innenohr heißt Bogengang. Die Kristallpartikel nennen sich auch Otokonien und bestehen aus Kalziumkarbonat. Wenn sie im Bogengang verbleiben, lösen sie falsche Signale an das Gehirn aus, die zu den typischen kurzeitigen Drehschwindelattacken führen. Mit Hilfe von Kopfbewegungen, sogenannten Befreiungsmanövern, gelangen die Partikel wieder aus dem Bogengang und der Schwindel verschwindet.

Hirntumor und Kopfschmerzen

Hirntumore oder Hirnmetastasen können relativ lange ohne Symptome sein. Kopfschmerzen sind zwar ein Hauptsymptom, aber dennoch kein zuverlässiges Zeichen. Im Gegenteil, bei knapp der Hälfte aller Hirntumorpatienten finden sich keine Kopfschmerzen und nicht bei allen die Kopfschmerzen haben, kann dieser auf die Tumorerkrankung zurückgeführt werden.

Kiefergelenk-Funktionsstörung

Bei Funktionsstörungen des Kiefergelenks treten Beschwerden wie Schmerzen an einer oder mehreren Regionen des Kopfes oder Gesichts, Geräusche bei der Kieferbewegung, verminderte bzw. irreguläre Kieferöffnung sowie eine erhöhte Druckempfindlichkeit auf. Es gibt viele Fachbegriffe, die diese Funktionsstörungen beschreiben, z. B. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Myoarthropathie des Kaussystems oder Temporomandibuläre Dysfunktion. Darüber hinaus begleiten Tinnitus, Schwindel oder andere Ohrprobleme nicht selten die Funktionsstörung am Kiefer.

Knirschen (oft Zähneknirschen)

Knirschen, im Fachjargon Bruxismus genannt, ist als eine sich wiederholende Kiefermuskelaktivität definiert, die durch Kieferpressen oder Zähneknirschen oder durch Anspannen oder Vorschieben des Unterkiefers gekennzeichnet ist. Es gibt zwei zu unterscheidende Erscheinungsformen. Das Knirschen kann sowohl beim Schlafen als sogenannter Schlafbruxismus als auch während des Wachseins als Wachbruxismus auftreten. Möglicherweise dienen Knirschbewegungen in erster Linie als „Stress-abbauendes Mittel“. Deshalb werden sie in der Fachwelt nicht generell als Krankheit angesehen. Allerdings bedeutet Knirschen für die Kieferstrukturen eine hohe bis extreme Belastung. Das führt zu Beschwerden am Kiefer. Im schlimmsten Fall ist eine Schädigung von Zahnmaterial und anderer Kiefergewebe möglich. Jedoch nicht jeder der knirscht oder kurzfristig unter Schmerzen oder Veränderungen in der Beweglichkeit am Kiefer leidet, benötigt eine Therapie. Langfristige Schädigungen entstehen vor allem dann, wenn Bruxismus zu einem dauerhaften Verhalten geworden ist. Dann ist es hilfreich, einen geschulten CMD-Therapeuten aufzusuchen.

Kopfschmerz vom Spannungstyp

Der am häufigsten vorkommende Kopfschmerz ist der Kopfschmerz vom Spannungstyp, früher auch Spannungskopfschmerz genannt. Im englischen wird dieser als Tension-Type Headache (TTH) bezeichnet. Seine Qualität ist dumpf-drückend, beengend, am Hinterhaupt und am gesamten Kopf. Er kann sich anfühlen, als hätte man ein Band um oder einen Helm auf dem Kopf. Die Dauer seiner Attacke beträgt 30 Min. bis 7 Tage. Zudem kann entweder eine Lichtempfindlichkeit oder eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen vorhanden sein. Die Schmerzintensität ist leicht bis mittel stark. Verbesserung kann durch körperliche Routineaktivität wie Gehen oder Treppe steigen erfolgen. Der Entstehungs- und Entwicklungsansatz dieses Kopfschmerztyps ist ein multifaktorieller. Das bedeutet, dass mehre Systeme verantwortlich sind. Unterschieden werden hier periphere, zentrale, genetische und emotionale Systeme, aus deren Zusammenspiel eine Art Teufelskreis entsteht, der aus Muskelspannung, ungünstiger Stoffwechsellage und reaktiver Steigerung der Muskelschmerzen befeuert wird.

Mal de Débarquement

Mal de Débarquement bedeutet wörtlich "Krankheit der Ausschiffung". Dieser Begriff bezog sich ursprünglich auf die Illusion der Bewegung, die als Nachwirkung von Reisen mit dem Schiff empfunden wurde. Jetzt sind andere Arten von Reisen in die Diagnose dieser Schwindelerkrankung einbezogen, wie Beschwerden nach dem Zugfahren oder Fliegen. So fühlen sich die Betroffenen noch so, als ob sie im Zug oder Flugzeug sitzen würden, obwohl sie das schon Stunden oder Tage nicht mehr tun. In den meisten Fällen geht der Zustand der Bewegungsillusion vorüber. In langanhaltenden Fällen bieten einige Schwindelambulanzen Therapiemöglichkeiten an, die mittels speziellen Drehstühlen regulierend auf das Gleichgewichtsystem einwirken.

Menièresche Erkrankung

Die Menièresche Erkrankung, vormals Morbus Menière genannt, ist eine Langzeit-Erkrankung des Innenohrs mit fortscheitendem Charakter, die im 19. Jahrhundert von Prosper Menière erstmals beschrieben wurde. Hauptsymptome sind Drehschwindelattacken, Hörstörungen und Ohrgeräusche. Der Drehschwindel, dauert mit hoher Intensität zwischen 20 Minuten und zwölf Stunden an. Für die Diagnosestellung müssen zudem mindestens zwei Episoden mit nachweisbaren Hörverlusten im mittleren und unteren Frequenzbereich auf der betroffenen Ohr-Seite auftreten. Außerdem zeigen sich andere akustische Zeichen wie verändertes Hören, Tinnitus oder erhöhter Ohrdruck. Zuerst ist der Hörverlust schwankend, nach wiederholten Anfällen schreitet er jedoch fort und wird dauerhaft. So kommt es vor, dass ein nachweisbarer Hörverlust erst Monate oder sogar Jahre nach dem Einsetzen der Schwindel-Episoden auftritt. Infolgedessen verzögert sich die sichere Diagnosestellung. Die Schwindelanfälle, die oft von Erbrechen begleitet sind, treten zumeist urplötzlich auf. Stürze ohne Vorwarnung und bei vollem Bewusstsein sind möglich. Die Patienten erleben zumindest bei den ersten Episoden Vernichtungsgefühle beziehungsweise Todesangst, oft auch mit einer Einlieferung in eine Notfallklinik verbunden. Die mangelnde Kontrolle der Erkrankung und die damit verbundenen massiven Beeinträchtigungen in der Gestaltung des Lebens haben prägende Auswirkungen. Dennoch, viele Betroffene suchen nach Möglichkeiten zur Bewältigung. Hier ist die Unterstützung der Patienten durch Fachleute wichtig, die lindernde therapeutische Maßnahmen kennen und einsetzen.

Migräne

Der Schmerzcharakter der Migräne ist pulsierend, pochend, unerträglich, einseitig mit einer Seitendominanz. Bei der Migräne gibt es eine Vielzahl von Untergruppen. Zu unterscheiden ist zwischen zwei Hauptformen der Migräne, der mit und der ohne Aura. Die Migräne ohne Aura weißt eine Attackendauer von 4-72 Stunden aus, so sie unbehandelt oder erfolglos behandelt ist. Während der Attacke liegt eines der folgenden Symptome vor. Übelkeit und oder Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und oder Geräuschempfindlichkeit. Eine Verschlechterung tritt durch physische Aktivität ein. Die Migräne mit Aura zeichnet sich durch das Auftreten eines oder mehrerer Aurasymptome aus. Diese können zum einen visuelle, sensorische, sprachliche oder motorische Auffälligkeiten sein und zum anderen Hirnstammsymptome (z.B. Pupillenreaktionen, Sprechstörungen, Schluckstörungen…) und Sehstörungen bzw. Gesichtsfeldeinschränkungen sein. Die Aurasymptome sind wiederkehrend, anfallsartig auftretend und häufig chronisch. Sie entwickeln sich allmählich ...über eine Zeitraum von mehr als 5 Minuten. Zwei oder mehr Aurasymptome treten nacheinander auf und sie halten für 5 bis 60 Min. an. Die Aura wird von Kopfschmerzen begleitet, oder dieser folgt innerhalb von 60 Minuten.

Migräneschwindel

Neben den typischen Migränesymptomen leiden zwischen 10 und 20 % der Migränepopulation an Schwindel. An erster Stelle stehen die spontanen episodischen Drehschwindelattacken, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Nicht selten suchen die Patienten anfänglich eine Notfallklinik auf, um dort von der sogenannten Diagnose Vestibuläre Migräne erstmals zu hören. Die Schwindelanfälle sind spontan und von mittlerer bis starker Intensität. Sie sind oft abhängig von Kopflagerungen und Kopfbewegungen oder von anderen Reizen, zum Beispiel visuelle Auslöser wie Flackerlicht oder Streifenmuster. In der Hälfte der Fälle tritt der Schwindel ganz ohne andere Begleiterscheinungen wie Migränekopfschmerz auf. Die Dauer des Schwindels beträgt fünf Minuten bis 72 Stunden. Vor allem der Verlust des Vertrauens in das Gleichgewicht und die damit verbundene Angst führen zu einem Vermeidungsverhalten, das zu einer Spirale von sich weiter verschlechtertem Gleichgewicht und noch mehr Angst führt. Kopfschmerz- und Schwindeltherapeuten kennen dieses Krankheitsbild und tragen neben anderen medizinischen Disziplinen zur Besserung bei.

Nackenverletzung

Nach einer Nackenverletzung bzw. einem Beschleunigungstrauma (umgangssprachlich auch Schleudertrauma) aufgrund von Verkehrsunfällen, Stürzen oder Sportverletzungen können anhaltende Kopfschmerzen sowie Nackenschmerzen auftreten. In Verbindung mit den Schmerzen, sind oft auch anhaltende oder wiederkehrende Schwindelsymptome und Gleichgewichtsstörungen zu beobachten. Darüber hinaus treten weitere Symptome wie Schlafstörungen, Angst oder Depressionen auf. Spezialisierte Therapeuten können mit den vielfältigen Symptomen umgehen. Sie unterstützen die Heilung mit verschiedenen Maßnahmen wie Schulung des Stellungs- und Bewegungsgefühls der Halswirbelsäule, stabilisierende Techniken aus der Manuellen Therapie als auch Schwindeltherapie bzw. Vestibuläre Rehabilitation.

Nervenwurzelreizung

Die Nervenwurzel sitzt genau da an der Wirbelsäule, wo sich das Rückenmark verzweigt. An dieser exponierten Stelle lösen nicht selten Krafteinflüsse wie schweres Heben oder thermische Einflüsse wie Zugluft eine akute Nervenwurzelreizung (Radikulopathie) aus. Es kommt zu Reizzuständen, Anschwellungen oder Kompressionen. Manchmal wird der Zustand als "eingeklemmter Nerv" bezeichnet. Oft gibt es eine Vorgeschichte mit degenerativen Veränderungen, die mit dem Alter auftreten, z.B. an der Bandscheibe. Darüber hinaus können infektiöse Prozesse (insbesondere Herpes Zoster und Lyme-Borreliose), Zuckerkrankheit, Durchblutungsstörungen, Tumore, länger zurückliegende Unfälle und andere Vorerkrankungen eine Rolle spielen.
Tiefliegende, brennend oder scharf empfundene Schmerzen im Nacken und weiterlaufend in Schulter und Arm sind die Folgen. Sie sind für die Betroffenen ein schwer begreifbares Phänomen, denn Nacken- oder Armbewegungen können die Schmerzen verstärken. Jedoch kann der Schmerz auch abnehmen, wenn die Hände auf den Kopf gelegt werden, da dies den Druck auf die Nervenwurzel vorübergehend verringert. Mal sind die Schmerzen an der Halswirbelsäule, mal eher in der Hand. Durch die Schonhaltungen entstehen außerdem zunehmend Beschwerden in angrenzenden Regionen wie in Kopf oder Rumpf. Ein Kribbeln oder ein „Stechen wie mit Nadeln“ in den Fingern oder der Hand sind typisch. Aber auch ein Verlust der Empfindungen im Arm, in der Schulter oder in der Hand sind möglich. Schreitet der Zustand fort bzw. ist der Nerv beschädigt, treten zudem Muskelschwächen auf.
Die Diagnose einer Radikulopathie ist umso leichter zu treffen, je mehr der Nerv beschädigt ist. Die Gerätemedizin findet die Ursache mittels Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Elektromyographie. Allerdings werden reine Reizzustände ohne sichtbare Einengung der Nervenwurzel oder ohne Verluste von Kraft oder Empfindungen möglicherweise verkannt. Falschdiagnosen führen dazu, dass die Betroffenen einen längeren Leidensweg mit anhaltenden Schmerzen durchmachen, die zu chronifizieren drohen.
Umso wichtiger ist hier der rechtzeitige Einsatz der nicht-chirurgischen Therapie. Die Physiotherapie verhilft mit angepassten Bewegungen und allmählicher Mobilisation zur Schmerzlinderung. Unterstützend wirken nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen und Naproxen, die Nervenreizungen oder Entzündungen reduzieren. Bei Bedarf setzt der behandelnde Arzt Kortikosteroide und Opioide zusätzlich ein. Eine chirurgische Behandlung mit Entnahme von Bandscheibengewebe, Versteifungen, Bandscheibenersatz oder einer Fensterung, ist sorgfältig abzuwägen.

Neuritis vestibularis

Aufgrund einer akuten Erkrankung am Innenohr setzt beim Patienten mit einer Neuritis vestibularis ein stark anhaltender Drehschwindel ein. Aber auch ein Bewegungsgefühl des Schwankens oder Kippens kommt dazu. Weiterhin leiden die Patienten unter Scheinbewegungen der Umgebung sowie Standunsicherheiten bzw. Gangunsicherheiten sowie einer Falltendenz zur Seite des betroffenen Ohrs. Daneben begleitet ein schweres Krankheitsgefühl mit Übelkeit und Erbrechen die geschilderten Symptome. Aktuell gibt es mehrere ähnliche gebräuchliche Diagnose-Begriffe zur Neuritis vestibularis wie „Vestibuläre Neuritis“, „Akute Vestibuläre Neuropathie“, „Labyrinthausfall“ oder „Vestibuläre Neurolabyrinthitis“. Der sehr komplexe Begriff der sogenannten „Akuten Unilateralen Peripheren Vestibulopathie“ findet in der modernen Medizin mehr und mehr einen einheitlichen Gebrauch. Die Diagnosestellung im Akutfall ist eine, die andere, ernsthafte Erkrankungen wie einen Schlaganfall ausschließt. Zur Ursache bzw. zum Krankheitsgeschehen gibt es noch zu wenig Erkenntnisse und es existieren ungleiche Erklärungsversuche, insbesondere zur Hypothese der isolierten Entzündung des Gleichgewichtsnervs. Nach dem akuten Einsetzen der Erkrankung dauert es ein bis zwei Wochen, bis die Symptome abklingen und weitere drei bis fünf Wochen, bis eine Beschwerdefreiheit wieder erreicht werden kann. Jedoch kommt es nicht selten zur unvollständigen Wiederherstellung. Hier findet der Schwindeltherapeut seinen berechtigten und effektiven Einsatz.

Obere Bogengangsdehiszenz

Die Obere Bogengangsdehiszenz ist selten und entsteht durch eine Öffnung (Dehiszenz) im Knochen, die über dem oberen halbkreisförmigen Bogengang im Innenohr liegt. Wegen dieser Öffnung wird die Flüssigkeit im membranösen Bogengang durch Schall- und Druckreize verdrängt. Das Gleichgewicht und / oder die Hörorgane werden stimuliert. Verschiedene Symptome sind die Folge wie Schwindelattacken und das Wahrnehmen des eigenen Pulses.

Perilymphfistel

Eine Perilymphfistel ist ein Riss oder Defekt in einer der kleinen, dünnen Membranen, die das Mittelohr vom flüssigkeitsgefüllten Innenohr trennen. Wenn eine Fistel vorhanden ist, wirken sich Veränderungen des Mittelohrdrucks direkt auf das Innenohr aus und stimulieren das Gleichgewicht und die Hörstrukturen. Verschiedene Symptome wie Schwindel und Druck- oder Geräuschempfindlichkeiten sind die Folge.

Postkommotionelles Syndrom

Ein Postkommotionelles Syndrom bezieht sich auf eine Gruppe von Symptomen, die manchmal nach einer Gehirnerschütterung oder einer anderen Form von Kopfverletzung auftreten können. Diese Symptome können eine Kombination aus körperlichen, kognitiven und emotionalen Beschwerden sein, einschließlich Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Das Syndrom wird diagnostiziert, wenn die Symptome länger als einige Wochen bis zu Monaten oder Jahren anhalten. Eine CT- oder MRT-Untersuchung des Gehirns können durchgeführt werden, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Es ist wichtig, dass die Betroffenen nach der Verletzung ihre Aktivitäten einschränken und sich ausreichend erholen, um die Symptome zu lindern und die Genesung zu fördern. Eine Vielzahl von Therapien können dabei helfen. Dazu gehören kognitive Verhaltenstherapie, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Diese Therapien können dazu beitragen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Balance, Koordination und Sprachfähigkeiten zu verbessern. Einige Medikamente können die Symptomlinderung bei Bedarf unterstützen, einschließlich Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten oder Antidepressiva. Möglicherweise ist eine Unterstützung von mehreren Seiten wie Familienmitgliedern, Freunden und Gesundheitsdienstleistern notwendig.

Radikulopathie

Die Nervenwurzel sitzt genau da an der Wirbelsäule, wo sich das Rückenmark verzweigt. An dieser exponierten Stelle lösen nicht selten Krafteinflüsse wie schweres Heben oder thermische Einflüsse wie Zugluft eine akute Nervenwurzelreizung (Radikulopathie) aus. Es kommt zu Reizzuständen, Anschwellungen oder Kompressionen. Manchmal wird der Zustand als "eingeklemmter Nerv" bezeichnet. Oft gibt es eine Vorgeschichte mit degenerativen Veränderungen, die mit dem Alter auftreten, z.B. an der Bandscheibe. Darüber hinaus können infektiöse Prozesse (insbesondere Herpes Zoster und Lyme-Borreliose), Zuckerkrankheit, Durchblutungsstörungen, Tumore, länger zurückliegende Unfälle und andere Vorerkrankungen eine Rolle spielen.
Tiefliegende, brennend oder scharf empfundene Schmerzen im Nacken und weiterlaufend in Schulter und Arm sind die Folgen. Sie sind für die Betroffenen ein schwer begreifbares Phänomen, denn Nacken- oder Armbewegungen können die Schmerzen verstärken. Jedoch kann der Schmerz auch abnehmen, wenn die Hände auf den Kopf gelegt werden, da dies den Druck auf die Nervenwurzel vorübergehend verringert. Mal sind die Schmerzen an der Halswirbelsäule, mal eher in der Hand. Durch die Schonhaltungen entstehen außerdem zunehmend Beschwerden in angrenzenden Regionen wie in Kopf oder Rumpf. Ein Kribbeln oder ein „Stechen wie mit Nadeln“ in den Fingern oder der Hand sind typisch. Aber auch ein Verlust der Empfindungen im Arm, in der Schulter oder in der Hand sind möglich. Schreitet der Zustand fort bzw. ist der Nerv beschädigt, treten zudem Muskelschwächen auf.
Die Diagnose einer Radikulopathie ist umso leichter zu treffen, je mehr der Nerv beschädigt ist. Die Gerätemedizin findet die Ursache mittels Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Elektromyographie. Allerdings werden reine Reizzustände ohne sichtbare Einengung der Nervenwurzel oder ohne Verluste von Kraft oder Empfindungen möglicherweise verkannt. Falschdiagnosen führen dazu, dass die Betroffenen einen längeren Leidensweg mit anhaltenden Schmerzen durchmachen, die zu chronifizieren drohen.
Umso wichtiger ist hier der rechtzeitige Einsatz der nicht-chirurgischen Therapie. Die Physiotherapie verhilft mit angepassten Bewegungen und allmählicher Mobilisation zur Schmerzlinderung. Unterstützend wirken nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen und Naproxen, die Nervenreizungen oder Entzündungen reduzieren. Bei Bedarf setzt der behandelnde Arzt Kortikosteroide und Opioide zusätzlich ein. Eine chirurgische Behandlung mit Entnahme von Bandscheibengewebe, Versteifungen, Bandscheibenersatz oder einer Fensterung, ist sorgfältig abzuwägen.

Schlaganfall

Die Ursachen für eine Schlaganfall, auch Apoplex genannt, umfassen sowohl Durchblutungsstörungen als auch Blutungen innerhalb des Schädels. Es handelt sich hierbei um einen Notfall. In der Notfall-Ambulanz muss zwischen den Ursachen für den Schlaganfall beziehungsweise zu anderen ähnlichen schwerwiegenden Krankheitsphänomenen differenziert werden, um die richtige Therapie einzuleiten. Kopfschmerzen oder Schwindel können erste Zeichen eines Schlaganfalls sein. Weitere typische Zeichen für den Schlaganfall, die auch ohne spezielle Kenntnisse eines Neurologen oder Hausarztes erkannt werden können, sind Bewusstseinseintrübung, gestörte Blickfixation oder Blickhaltefunktion der Augen, Gesichtsfeldeinschränkung, (Teil-)Lähmungen der mimischen Gesichtsmuskeln, geminderte Leistung der Muskeln der Extremitäten, Gefühlstörungen in Arm und Bein, Koordinationsstörungen, Störungen in der Sprachproduktion oder des Sprachverstehens, Störungen der Steuerung der Sprechbewegungen, Schluckstörungen, Vernachlässigung einer Körperseite (=Neglekt).

Schleudertrauma

Nach einer Nackenverletzung bzw. einem Beschleunigungstrauma (umgangssprachlich auch Schleudertrauma) aufgrund von Verkehrsunfällen, Stürzen oder Sportverletzungen können anhaltende Kopfschmerzen sowie Nackenschmerzen auftreten. In Verbindung mit den Schmerzen, sind oft auch anhaltende oder wiederkehrende Schwindelsymptome und Gleichgewichtsstörungen zu beobachten. Darüber hinaus treten weitere Symptome wie Schlafstörungen, Angst oder Depressionen auf. Spezialisierte Therapeuten können mit den vielfältigen Symptomen umgehen. Sie unterstützen die Heilung mit verschiedenen Maßnahmen wie Schulung des Stellungs- und Bewegungsgefühls der Halswirbelsäule, stabilisierende Techniken aus der Manuellen Therapie als auch Schwindeltherapie bzw. Vestibuläre Rehabilitation.

Spannungskopfschmerz

Der am häufigsten vorkommende Kopfschmerz ist der Kopfschmerz vom Spannungstyp, früher auch Spannungskopfschmerz genannt. Im englischen wird dieser als Tension-Type Headache (TTH) bezeichnet. Seine Qualität ist dumpf-drückend, beengend, am Hinterhaupt und am gesamten Kopf. Er kann sich anfühlen, als hätte man ein Band um oder einen Helm auf dem Kopf. Die Dauer seiner Attacke beträgt 30 Min. bis 7 Tage. Zudem kann entweder eine Lichtempfindlichkeit oder eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen vorhanden sein. Die Schmerzintensität ist leicht bis mittel stark. Verbesserung kann durch körperliche Routineaktivität wie Gehen oder Treppe steigen erfolgen. Der Entstehungs- und Entwicklungsansatz dieses Kopfschmerztyps ist ein multifaktorieller. Das bedeutet, dass mehre Systeme verantwortlich sind. Unterschieden werden hier periphere, zentrale, genetische und emotionale Systeme, aus deren Zusammenspiel eine Art Teufelskreis entsteht, der aus Muskelspannung, ungünstiger Stoffwechsellage und reaktiver Steigerung der Muskelschmerzen befeuert wird.

Trigeminusneuralgie

Zur Kategorie der schmerzhaften Verletzungen bzw. Störungen der Funktion von Hirnnerven zählt die klassische Trigeminusneuralgie. Ihre Schmerzqualität ist eine plötzlich anfallsartige, kurz wiederkehrende, einseitige stromstoßartige Schmerzattacke – begrenzt auf einen oder mehrere Äste des Trigeminusnervs, der das Gesicht versorgt. Die Attacke ist von hoher Intensität. Sowohl ausgelöst als auch verstärkt wird der Zustand durch triviale Reize wie Waschen, Rasieren, Rauchen, Sprechen, Zähneputzen oder Kauen. Jedoch wird der Schmerz häufig auch spontan ausgelöst. Eine Schmerzattacke dauert Sekunden bis zu mehreren Minuten. Wirksame Linderung oder Verbesserung gibt es während der Attacke nicht. Als Begleitsymptome treten im Hintergrund wiederkehrende oder anhaltende Gesichtsschmerzen von milderer Intensität auf.

Vestibuläre Migräne

Neben den typischen Migränesymptomen leiden zwischen 10 und 20 % der Migränepopulation an Schwindel. An erster Stelle stehen die spontanen episodischen Drehschwindelattacken, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Nicht selten suchen die Patienten anfänglich eine Notfallklinik auf, um dort von der sogenannten Diagnose Vestibuläre Migräne erstmals zu hören. Die Schwindelanfälle sind spontan und von mittlerer bis starker Intensität. Sie sind oft abhängig von Kopflagerungen und Kopfbewegungen oder von anderen Reizen, zum Beispiel visuelle Auslöser wie Flackerlicht oder Streifenmuster. In der Hälfte der Fälle tritt der Schwindel ganz ohne andere Begleiterscheinungen wie Migränekopfschmerz auf. Die Dauer des Schwindels beträgt fünf Minuten bis 72 Stunden. Vor allem der Verlust des Vertrauens in das Gleichgewicht und die damit verbundene Angst führen zu einem Vermeidungsverhalten, das zu einer Spirale von sich weiter verschlechtertem Gleichgewicht und noch mehr Angst führt. Der Schwindel- und Kopfschmerztherapeut ist hier eine richtige Anlaufstelle.

Vestibuläre Schwannom

Das Vestibuläre Schwannom, auch Akustikusneurinom genannt, ist eine Schwindelerkrankung. Ihr liegt ein langsam wachsender, nicht bösartiger Tumor, der sich an der Hülle des Innenohrnervs (Nervus vestibulocochlearis) entwickelt, zugrunde. Der Innenohrnerv überträgt sowohl Gleichgewichts- als auch Schallinformationen an das Gehirn, Wenn ein Akustikusneurinom heranwächst, komprimiert es den Innenohrnerv und verursacht Hörverlust, Tinnitus, Schwindelgefühle bzw. Stand- und Gangunsicherheiten. Mit dem Fortschreiten des Tumors kommt es zu schwerwiegenden Symptomen, die zumeist eine operative Entfernung des Tumors erfordern.

Zervikogener Kopfschmerz

Der zervikogene Kopfschmerz, ist eine Kopfschmerz, der durch Stellungen und Bewegungen der Halswirbelsäule oder des Kopfes ausgelöst wird. Zudem kann Druck auf den Bereich des Hinterhauptes und der oberen Halswirbelsäule die Symptome auslösen. Eine eingeschränkte Beweglichkeit oder eine mangelnde Stabilität der Halswirbelsäule kann ebenfalls eine Ursache sein. Die Lokalisation des Kopfschmerzes ist einseitig, ohne Seitenwechsel. Charakteristisch ist eine mittlere bis starke Schmerzintensität, wobei sich der Schmerz unterschiedlich, auch pochend-pulsierend oder blitzartig, zeigen kann. Der Schmerz beginnt am Hinterhaupt und breitet sich ausstrahlend zu Stirn und Auge nach vorne aus. Äußern wird sich der zervikogene Kopfschmerz durch begleitende einseitige, der betroffenen Seite zugewandte Hals-, Nacken-, Schulter- oder Armschmerzen. Eine Behandlung einer Struktur (Muskeln, Gelenke, Nerven), die der Halsregion zugeordnet ist, vermindert oder beseitigt den Kopfschmerz.

Zervikogener Schwindel (vom Nacken kommend)

Jede dritte Person unserer Bevölkerung bekommt in ihrem Leben eine Schwindel-Problematik und jede zweite leidet in ihrem Leben an Nackenschmerzen. Es kommt nicht so selten vor, dass Betroffene über beide Beschwerdebilder gleichzeitig klagen. Gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen Halswirbelsäule und Schwindelsymptomen, ja oder nein? Da sind sich die Experten nicht einig. Oft spielen andere Erkrankungen und Ursachen wie Innenohrerkrankungen, Migräne, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder komplexe Schädel-Halswirbelsäulen-Verletzungen eine weitere Rolle. Die häufigsten Schwindelerkrankungen sind der Gutartige Benigne Paroxysmale Lagerungsschwindel und die Vestibuläre Migräne. Zudem leidet etwa ein Viertel in der Patientengruppe nach einem Schädeltrauma, unabhängig vom Schweregrad, langanhaltend an Schwindel. Für den zervikogenen Schwindel, hingegen, existieren keine Häufigkeitsangaben, denn seine Entität ist in der Wissenschaft umstritten. Wenn also die Diagnose des sogenannten zervikogenen Schwindels so fraglich ist, wie gehen Therapeuten dann am besten damit um? Eine mögliche Vorgehensweise ist: zuerst andere Schwindelerkrankungen weitestgehend ausschließen und im Anschluss daran Zeichen und Tests der Halswirbelsäule bewerten und eine Behandlung ableiten. Nur geschulte Therapeuten erfüllen die Voraussetzungen dafür. Sie besitzen sowohl das Wissen um als auch die Fertigkeiten zur Untersuchung der diversen Schwindelerkrankungen und -ursachen.